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06. December 2022

Konzentrieren aufs Studieren statt aufs Finanzieren!

Studierendenrat der Hochschule Zittau/Görlitz kritisiert geplante Beitragserhöhungen des Studentenwerks Dresden und fordert ausreichende Bezuschussung vom Land

 

 

Erst wird zum 1. Dezember diesen Jahres die Miete in den Wohnheimen um 26,99 € erhöht [0], jetzt soll auch noch der Studierendenwerksbeitrag, den alle Studierenden der Hochschule Zittau/Görlitz zahlen müssen, um 15 € erhöht werden. Damit würde er bei über 100 € liegen und die Semesterbeiträge aller anderen sächsischen Studierendenwerke übertreffen [1][2][3]. Angesichts der ohnehin schon hohen Belastungen der Studierenden in der aktuellen Preissteigerungskrise spricht sich der Studierendenrat der Hochschule Zittau/Görlitz klar gegen die geplanten Miet- und Beitragserhöhungen aus.

 

"Diese Preiserhöhung kommt zum schlechtmöglichsten Zeitpunkt. Viele von uns müssen sich aktuell Sorgen machen, ob sie die nächste Nebenkostenabrechnung bezahlen können. Da droht jetzt auf der einen Seite ein Rausschmiss aus der Wohnung und von der anderen Seite ein Rausschmiss aus der Hochschule, denn wer den Semesterbeitrag nicht rechtzeitig zahlt wird exmatrikuliert", klagt Annika Thomas, Referatsleitung für Wohnen, Internationales, Soziales und Ernährung im StuRa der HSZG.

 

Dabei müsste es gar nicht zu den Erhöhungen der Mietpreise und Semesterbeiträge kommen: Aktuell wird der neue Doppelhaushalt in Sachsen verhandelt, in dem auch die Zuschüsse an die sächsischen Studierendenwerke festgelegt werden. Schon seit Jahren reichen diese Zuschüsse zum laufenden Betrieb allerdings nicht aus und nun wird nicht einmal die Inflation ausgeglichen, wodurch die Studierendenwerke de facto sogar noch weniger Geld bekommen.

"Es darf doch nicht sein, dass ausgerechnet wir Studis, die eh schon überdurchschnittlich stark und oft von Armut betroffen sind, den Sparkurs der Regierung ausbaden müssen! In sämtlichen Entlastungspaketen werden wir entweder ganz außen vor gelassen oder nur die Minderheit der BAföG-Empfangenden berücksichtigt. Das Angebot der Studierendenwerke; das günstige Mensaessen, die psychosoziale Beratung brauchen wir aktuell besonders dringend. Das wäre also jetzt die Gelegenheit, uns Studierende wirklich zu entlasten und unser Studierendenwerk endlich genügend zu finanzieren!", fordert Uta Lemke, Referatsleitung für Hochschulpolitik im StuRa der HSZG.

 

Quellen:

[0]: https://www.studentenwerk-dresden.de/wirueberuns/newsartikel-5510.html

[1]: https://www.studentenwerk-freiberg.de/fileadmin/user_upload/Beitragsordnung_des_Studentenwerks_Freiberg_vom_15.12.2021.pdf

[2]: https://www.studentenwerk-leipzig.de/sites/default/files/2022-05-30_beitragsordnung_ab_wise_2022_23.pdf

[3]: https://www.swcz.de/fileadmin/mediamanager/Formulare_Dokumente/Grundsatzdokumente_Studentenwerk/Beitragsordnung.pdf